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Liebe Freunde,
nach längerer Abwesenheit hat es unsere Geschichtsbaustelle - ein Zeitzeugenprojekt wieder geschafft.
Es war ein sehr emotionaler Abend, dieser 20. Februar im QUER BEET.
Anläßlich des 80. Jahrestages der Ermordung von sieben Antifaschisten am 27. März 1945 am Hutholz legten über 50 Bürgerinnen und Bürger aus Neukirchen…
Im Ergebnisse der Wahlen(die Republikaner errangen fast 49% der Kommunalmandate und gewannen die Mehrheit in 41 von 50 Provinzhauptstädten sowie in Madrid und Barcelona) proklamierte Alcalá Zamora am 14. April 1931 die Spanische Republik. Sie wurde vom Großteil der Bevölkerung überschwänglich begrüßt, da sie an die Demokratie große Hoffnungen knüpfte. Die Republik wurde als la niña bonita („das schöne Mädchen“) bezeichnet.
Die Geburt der Republik fand in einer Phase statt, in der sich die liberale repräsentative Demokratie in Europa in der Defensive befand. Bereits im Jahr 1922 hatten die italienischen Faschisten die Macht ergriffen und 1925 das parlamentarische System endgültig ausgeschaltet. Die Verhältnisse in Frankreich verschlechterten sich, die Spannungen und Übergriffe nahmen zu. Noch schärfer waren die Konflikte in Österreich. Die deutsche Weimarer Republik, die für Spanien ein verfassungspolitischer Orientierungspunkt war, existierte im Jahr 1933 schon nicht mehr. Die Republik entwickelte sich in den Folgejahren recht widersprüchlich und wurde durch politische und ökonomische Interessengegensätze gekennzeichnet. Der Liberalisierung des Landes und eine Politik des sozialen Ausgleichs stellten sich konservative Kreise, Monarchisten um den ehemaligen König, Großgrundbesitzer und Teile der katholischen Kirche mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, auch mit Terror, entgegen. Führende Vertreter des Militärs förderten und unterstützten maßgeblich Maßnahmen zur Destabilisierung der innenpolitischen Lage. Fehlentscheidungen der Regierung trugen ihren Teil bei der Zuspitzung der Unzufriedenheit vieler Spanirinnen und Spanier bei.
Die Situation hatte sich 1935/36 so weit zugespitzt, dass sich offen zwei antagonistische Blöcke bildeten. Begünstigt wurde dies durch das spanische Wahlrecht, das Listenverbindungen gegenüber einzeln antretenden Parteien bevorzugte. Die Linken hatten aus ihren Erfahrungen der Wahlen von 1933 gelernt und formierten sich zur (Frente Popular); die Rechten zur Nationalen Front (Frente Nacional). Dazwischen stand ein nahezu unbedeutendes Zentrum. Am 16. Februar 1936 endeten die Wahlen mit einer knappen, aber eindeutigen Mehrheit der Frente Popular. Daraufhin überstürzten sich die Ereignisse im Land und führten am 17. Juli zum Putsch. Der Staatsstreich rechtsgerichteter Teile der Armee gegen die gewählte linke Regierung löste den Spanischen Bürgerkrieg(1936–1939) aus, in dem die Republik vom Franquismus gewaltsam verdrängt wurde. Anführer des Militärputsches waren die Generäle Francisco Franco, Emilio Mola und Gonzalo Queipo de Llano. Treu zur Republik standen die Mehrheit der Generäle, zwei Drittel der Marine und die Hälfte der Luftwaffe. Loyale Truppen mit Teilen der paramilitärischen Guardia Civil und der Guardia de Asalto bildeten zusammen mit den Milizgruppen der Sozialdemokraten, der Kommunisten, der Sozialisten und den Anarchosyndikalisten zu Beginn des Bürgerkrieges das militärische Rückgrat der Republik. Zur Unterstützung der legitimen spanischen Regierung beschloss die Komintern am 3. August 1936 eine allgemein gehaltene Resolution zur Aufstellung einer Internationalen Brigade.
Am 18. September 1936 wurde in Paris eine Sitzung einberufen, in der Eugen Fried den Beschluss Stalins zur Aufstellung einer Internationalen Brigade verkündete. Hieraufhin organisierten Kommunistische Parteien verschiedener Länder die Gewinnung von Freiwilligen. Wichtige Mitglieder des gebildeten Organisationskomitees waren André Marty und seine rechte Hand Luigi Longo sowie der Chef des Pariser Büros Guiseppe Di Vittorio. Weitere Organisatoren waren Josip Broz Tito und Milovan Dilas. Die Interbrigaden wurden ab dem 9. Oktober 1936 aufgestellt. Militärischer Befehlshaber der XI. Internationalen Brigade wurde Manfred Stern (General Kleber). Am 12. Oktober erreichten die ersten 650 Freiwilligen mit dem Dampfer „Ciudad de Barcelona“ den Hafen von Alicante. Die ersten Bataillone, die in Alicante aufgestellt wurden, waren das André-Marty-Bataillon, das Dabrowski-Bataillon und das Edgar-André-Bataillon. Am 8. November 1936 erreichten die drei aus Albacete kommenden Bataillone Madrid. Die drei Bataillone wurden direkt in die Vororte von Madrid beordert. Dort kämpften weitere Bataillone der Internationalen Brigaden, die bereits am 1. November 1936 in die XI. Internationale Brigade eingruppiert wurden. Darunter war auch das deutsche Thälmann-Bataillon. Am 23. Dezember 1936 schickte Italien die ersten offiziellen Freiwilligen, Soldaten der deutschen Legion Condor waren auf Befehl Hitlers bereits im November 1936 in Cádiz eingetroffen. Mit diesen und durch Kolonialtruppen aus Marokko verstärkt versuchte Franco im Januar und Februar 1937 nochmals Madrid zu erobern, scheiterte jedoch erneut. Málaga wurde am 8. Februar 1937 erobert und am 28. April betraten Francos Truppen zwei Tage nach der Bombardierung durch die deutsche Legion Condor das baskische Guernica.
1938 zwangen Briten und Franzosen die spanische Republik, die Internationale Brigade aufzulösen. Die Kämpfer erhielten darum pro forma die spanische Staatsbürgerschaft und wurden in die reguläre spanische Armee aufgenommen.
Unter dem Druck Mussolinis erkannte Papst Pius XI. am 28. August 1937 das Regime Francos an. Ende November 1937 ging die republikanische Regierung nach Barcelona.
Am 7. Februar ging Präsident Azaña ins Exil. Er trat am 24. Februar von seinem Amt zurück und erklärte den Krieg für verloren. Am 27. Februar erkannten auch die Regierungen Großbritanniens und Frankreichs das faschistische Francoregime an.
Am 28. März 1939 fiel auch Madrid mit Unterstützung der "fünfte Kolonne" an Franco. Am folgenden Tag gab Valencia auf. Am 1. April 1939 verkündete Franco den Sieg. Premierminister Negrín war bereits nach Frankreich geflohen, wo er eine Exilregierung bildete und bis 1945 im mexikanischen Exil als Präsident der Zweiten Spanischen Republik fungierte. Eine weitere Exilregierung Spaniens hatte ihren Sitz in Frankreich.
Die Zahl der Todesopfer wird auf mindestens 300.000 bis 500.000 geschätzt. Allein auf den Schlachtfeldern des Bürgerkriegs kamen bis zu 150.000 Menschen ums Leben. Etwa500.00 gingen ins Exil. In Francos Konzentrationslagern waren bis zu 400.000 Menschen interniert, das letzte Lager in Miranda del Ebro wurde erst 1947 aufgelöst.
Nach dem Tod des faschistischen Diktators Francisco Franco fanden in Spanien die ersten freien demokratischen Parlamentswahlen am 15. Juni 1977 statt. Die Exilregierung der Zweiten Spanischen Republik unter Präsident José Maldonado González und Premierminister Fernando Valera Aparicio erklärte sich daraufhin für aufgelöst.